Einer für Alle, alle für Einen – Die Drei Musketiere vom Neckarwiesencup

 

Siegerteam und Bester Finalredner des Neckarwiesen-Cups: Anna Mattes, Sarah Kempf, Lennart Lokstein und Tobias Kube (v.l.) (Foto: Till Kroeger)
Siegerteam und Bester Finalredner des Neckarwiesen-Cups: Anna Mattes, Sarah Kempf, Lennart Lokstein und Tobias Kube (v.l.) (Foto: Till Kroeger)

Am morgen des 17. Mai war es wieder soweit. Ein weiteres Turnier rief die ehrgeizigen Debattanten und Juroren unseres Cups zu sich. Ziel dieses Mal: die Heidelberger Neckarwiesen. Mit an Bord schickten wir zwei Teams: Mainz Anton – Alisson Jones, Nicholas Eberle  und Sebastian Endres, sowie die eifrige Unterstützung Mainz Bertie – Saskia Höfer, Robert Wewior und Patrick Jacobi. Zu den Juroren zählen Stefan Lüthje, Puja Matta und Christian Strunck. Willy Witthaut war Chefjuror des Neckarwiesencups.

Nachdem unsere beiden Fahrer uns sicher und wohlbehalten nach Heidelberg brachten, ging es nach einem wahren break“fast“ in der Schulkantine des Kurfürst Friedrich Gymnasiums, ohne weite Umschweife direkt  um den Ernst des Lebens und somit in die erste Vorrunde. Zur Premiere in Heidelberg hatten sich die Chefjuroren die Debatte „Sollte statt einer Frauenquote, eine Diversityquote eingeführt werden?“ erdacht. Obgleich es in fast jedem Team leichte Verständnisprobleme gab, was sich in der Jury oft in Form von „falscher Angehensweise“ outete, hatten sowohl Mainz Anton, als auch die späteren Finalisten des Turniers den richtigen Riecher und legten bereits den Grundstein für ein erfolgreiches Turnier.

Nahtlos ging es für die Teams in die zweite Runde. Futuristisch angehaucht, sollte man sich nun  parlamentarisch duellieren, ob man Forschung in eine wahre Verwendungsweise zwängen sollte. „Sollten Prothesen und Implantate (sofern es die Technik in Zukunft auf die gedachte Art und Weise ermöglicht) Menschen mit körperlichen Defiziten vorbehalten sein?“ Um die erhitzen Gemüter danach erstmal abkühlen zu lassen, folgte die von allen lang ersehnte Mittagspause, bevor es in die dritte und letzte Runde ging,  die über den Break entscheiden sollte.

Bei der Frage ob „Unternehmen sich in ihren Jahresberichten für die Arbeitsbedingungen bei ihren Zulieferern rechtfertigen sollten“, konnten alle Journalisten, Juristen und angehende Pressesprecher in die vollen Gehen und noch einmal alles geben, bevor danach der Break verkündet wurde.

Neben einem gemischten Team aus Marburg/Berlin und (Anna Mattes, Tobias Kube und Sarah Kempf), standen punktgleich die Streitkulter Hermes aus Tübingen (Lennart Lokstein, Felix Lennartz und Sammy-Miles Krieger), sowie unser A-Trio auf dem Podium. Leider lachte über unsere Teams heute nur die Sonne und nicht das Losglück, sodass lediglich Nicholas als freier Redner ins Finale breakte, während der Rest von Mainz Anton sich mit Tribünenplätzen begnügen musste. SK Hermes hingegen forderte nun die bisherigen Tab-Führer heraus.

Angehaucht von der anstehenden Wahl des Europaparlaments lautete das Finalthema:

„Sollte der Europäische Gerichtshof auf Antrag des Europäischen Parlaments nationale Gesetze, die europäischen Werten entgegenstehen, für nichtig erklären können?“

Ausgerichtet wurde das Finale von den Chefjuroren Sven Hirschfeld und Willy Witthaut sowie Philipp Schmidtke, Sabrina Effenberger, Christian Strunck und Nine Horn juriert. Till Kroeger präsidierte.  Somit verschlug es also letztendlich doch noch drei Mainzer ins Finale. Erwartet bunt und von vielen Sprachbildern und Redekünsten geprägt, stand am Ende nun das Team SKB Phönix feat. Special Guest Star Tobias Kube  aus Berlin/Marburg als Sieger fest.

Das Turnier brachte also alles mit, was man sich an Stelle der Heidelberger nur für eine Premiere erhoffen kann. Tolles Wetter, spannende Debatten,  eine Tabelle, die in  Zeiten der heutigen Bundesliga bewiesen hat, dass es doch noch spannend werden kann, wenn 18 Mannschaften mitspielen und zugleich als Sieger drei Musketiere des debattierens,  die den Hausherren, den Titel vor der Nase wegschnappten.

Der DCJG jedenfalls freut sich bereits auf das nächste Mal, wenn vielleicht nicht nur die Sonne uns anlachen wird.

Patrick Jakobi