Kostüme, Wein und Zweibettzimmer

 

Die Chefjuroren der Mainzer ZEIT DEBATTE stellten sich zwei Fragen: „Was macht ein gutes Turnier aus?“ und „Was darf in Mainz nicht fehlen?“ Die Antworten: tolle Chefjuroren und Themen, eine luxoriöse Unterkunft, eine Weinprobe und eine Kostümparty. Doch alles der Reihe nach.

Am ersten Maiwochenende lud der Mainzer Debattierclub 30 Teams in die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt ein, um – wie könnte es in Mainz anders sein – im Format der Offenenen Parlamentarischen Debatte (OPD) um den Sieg zu streiten. Die Chefjuroren Tom-Michael Hesse, Marion Seiche und Willy Witthaut sorgten für ausgewogene und interessante Themen und kürten schließlich die Streitkultur Berlin zum Sieger.

Da der Mainzer Debattierclub in der Debattierszene stets als feierwütig gilt, war es Ehrensache, für tolle Socials zu sorgen. In Mainz bedeutet das vor allem: Guter Wein. Und den gab es direkt am ersten Abend. Rheinhessenwein stellte die besten Sorten vor und so konnte jeder zum Weinkenner werden – oder zumindest ein wenig betrunken.

Doch es gibt noch eine weitere Tradition in Mainz und wer schon einmal auf einer ZEIT DEBATTE oder einer Deutschsprachigen Meisterschaft in Mainz zu Gast war, weiß, dass vor allem eine Sache nicht im Koffer fehlen darf: Ein Kostüm. Am Samstagabend versammelten sich Häschen, Ärzte, Sowjetsoldaten und Feen auf dem Mainzer Campus. Und weil Debattierer das Wettbewerbsdenken nicht abschalten können, gab es auch hier wieder einen Sieg zu erringen – diesmal für das beste Kostüm. Gerüchteweise soll sogar Mr. T mitgefeiert haben.


Zwei Partys, das verlangt viel Energie ab. Umso wichtiger war es, gut gebettet zu sein. Das Intercityhotel hatte nicht nur die perfekten Betten, auch die perfekte Lage. Wer nach der Weinprobe oder der Kostümparty erschöpft war, musste nur eine kurze Strecke bergab laufen und war bereits zuhause.

Doch so viel zum Rahmenprogramm. Debattiert wurde in der Anne-Frank-Realschule-Plus. Das Halbfinale fand im Hotel statt. Die Organisatoren waren positiv überrascht, dass niemand im Schlafanzug debattierte. Und schließlich das Finale: Wo könnte der Debattiersport besser ausgetragen werden als an einem Ort der Demokratie – in diesem Fall im Rheinland-Pfälzischen Landtag. Selbst wer es nicht ins Finale schaffte, konnte sich wie ein Politiker fühlen, denn die Plätze für die Gäste waren die Sitze der Abgeordneten.

Foto: Michael Schindler
Foto: Michael Schindler

Die beiden Finalteams, Streitkultur Poseidon aus Tübingen und Streitkultur Berlin mit einem Specialguest aus Mainz debattierten, ob Politiker bei politischen Entscheidungen mit ihrem Vermögen haften sollten. Die Opposition aus Berlin überzeugte und hielt am Ende den Pokal in den Händen.
Die Organisatoren der ZEIT DEBATTE in Mainz konnten es nicht so richtig fassen, dass am Ende des ersten Maiwochenendes tatsächlich alles vorbei war. Aber all das Lob, das noch auf anderen Veranstaltungen nachhallte, hat gezeigt, dass die ZEIT DEBATTE Mainz so schnell nicht vergessen sein wird.

Mehr auf der Achten Minute, zum Beispiel hier: http://www.achteminute.de/20140504/anna-mattes-marcel-giersdorf-und-sarah-kempf-gewinnen-die-zeit-debatte-mainz/

Video zum Finale: http://www.youtube.com/watch?v=r-cUw3Krr0E&list=PLbCOXzEa-Rbq5omEK9z6L32cnr2V9LD3d