Der DCJG eröffnete auch dieses Jahr mit dem Gutenberg-Cup wieder eine neue Turnier-Saison. Und wieder wurde ausschließlich über Spaßthemen debattiert. Den Chefjurorenposten teilten sich Nicolas Friebe aus Göttingen und Nicolas Eberle aus Mainz. Spaßthemen, das stellten die Juroren klar, sind mehr als aneinandergereihte Witze. Selbst mit scheinbar absurden Themen lassen sich Debatten führen. Wer sich nicht auf ein Thema einlässt und beispielsweise argumentiert, den Todesstern gebe es doch gar nicht oder eine Zombieapokalypse sei in weiter Ferne, muss mit niedriger Bepunktung rechnen.
Drei Vorrunden gab es. Wer über Fachwissen über Asterix und Obelix, Aliens, FDP-Politiker und olympiareifen Sex verfügte, konnte sich glücklich schätzen. Wer das nicht hatte, konnte googlen. Eine Besonderheit des diesjährigen Gutenberg war, dass die Teilnehmer in der Vorbereitungszeit elektronische Hilfsmittel benutzen durften. Nur vor dem Pult sollten keine Wikipedia-Listen abgelesen werden.
Die Themen der Vorrunden:
1. VR: Sollen die Gallier den Widerstand gegen die Römer aufgeben?
2. VR: Soll ein gemeinsames Reservat für Hipster, Zombies, ehemalige FDP-Politiker und gestrandete Aliens geschaffen werden?
3. VR: Soll Sex olympisch werden?
Typisch für Mainzer Turniere ist die Gestaltung der Samstagabend-Party: Es wird in studentische Atmosphäre gefeiert, nämlich dort, wo auch debattiert wird und es gibt günstigen Alkohol. Dieses Jahr sogar zwei Runden kostenloser Shots. Um auch außerhalb des Turniers zu zeigen, dass sich hier niemand zu ernst nimmt, wird ausschließlich Trash-Musik aus den 90ern gespielt. Bis spät in die Nacht dauerte die Party an. Und auch wenn dieses Jahr niemand in Unterhose und Schürze hinter der Bar stand, so ging zumindest ein Satz in die Geschichte der Gutenberg-Cups ein: „Niemand hat die Absicht, einen Lapdance zu geben.“
Etwas ernster wird es dann doch am kommenden Tag, nicht thematisch, aber im Wettstreit. Im Halbfinale stehen sich gegenüber:
1. Streitkultur Ares (Gütschow, Bosse, Lokstein)
2. Marburg Rotkäppchen (Kube, Brandhofer, Kunz)
3. Dresden/Freiburg Die Schule der Diktatoren (Sauerbier, Stöckel, Labinsky)
4. Mainz Anton (Lutz, Freund, Fritz)
Die freien Redner waren Stephan Altmayer, Jan Ehlert, Jonas Geisel, Andreas Dreher, Johannes Samlenksi und Philipp Schmidtke.
Im Halbfinale debattierten diese darüber, ob Langzeitarbeitslose zur Energiegewinnung herangezogen werden sollen.
Im Finale „Soll Sauron der Präsident der Vereinigten Staaten werden“ standen sich Marburg Rotkäppchen (Reg) und Streitkultur Ares (Opp) gegenüber. Freie Redner waren Max Fritz, Jonas Geisel und Alexander Labinsky, letzterer wurde als bester Redner des Finales ausgezeichnet.
Als Meister der Späße ging schließlich Streitkultur Ares hervor.
Weitere Turnierberichte findet ihr unter achteminute.de oder streitkultur.de.